Unkraut ist der natürliche Feind jedes Gärtners. Kaum hat man Beete gepflegt oder den Rasen gemäht, schießen sie zwischen den Fugen hervor und bedrohen die harte Gartenarbeit. Chemische Herbizide sind zwar wirksam, doch sie sind oft schädlich für Umwelt, Boden, Haustiere und sogar Menschen. Die Lösung? Ein bewährtes, natürliches Hausmittel mit Zutaten, die du bereits zu Hause hast.
In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, wie du ein effektives, natürliches Unkrautmittel aus Essig, Salz und Spülmittel herstellst – einfach, günstig und umweltfreundlich.

🌿 Warum ein selbstgemachtes Unkrautmittel?
- Umweltfreundlich: Keine aggressiven Chemikalien, die den Boden oder das Grundwasser belasten.
- Haustierfreundlich: Bei richtiger Anwendung sicher für Tiere.
- Kostengünstig: Die Zutaten kosten nur wenige Euro.
- Einfach umzusetzen: Kein Spezialgerät notwendig.
🧪 Rezept: Natürliches Unkrautmittel mit 3 Zutaten
Zutatenliste:
- 1 Liter weißer Haushaltsessig (mind. 5% Säure)
- 2 Tassen gewöhnliches Kochsalz
- 60 ml Spülmittel (z. B. Fairy oder ein ökologisches Produkt)
- Optional: Trichter, Handschuhe, Gießkanne oder Gartenspritze
So geht’s:
- Gib den Essig in einen Eimer.
- Füge das Salz hinzu und rühre kräftig um, bis es sich weitgehend aufgelöst hat.
- Gib nun das Spülmittel dazu. Es wirkt als Netzmittel, sodass die Mischung besser an der Pflanze haftet.
- Fülle die Lösung in eine Gartenspritze oder Flasche um.
- Trage Handschuhe und sprühe das Mittel direkt auf die Blätter und den Wurzelbereich der unerwünschten Pflanzen.
⚠️ Achtung bei der Anwendung
- Wende das Mittel nur bei trockenem, sonnigem Wetter an – Regen kann die Wirkung neutralisieren.
- Nicht auf Rasenflächen oder in Gemüsebeeten verwenden, da das Mittel nicht selektiv ist.
- Vermeide den Einsatz auf Flächen, wo du später wieder etwas pflanzen möchtest – Essig und Salz können den Boden langfristig schädigen.
- Für Fugen, Kieswege, Pflastersteine und Terrassen ideal geeignet.
💡 Tipp: Essig, Salz oder doch Epsom-Salz?
Viele DIY-Rezepte setzen auf Epsom-Salz (Bittersalz), doch wissenschaftlich gesehen ist herkömmliches Salz (Natriumchlorid) für diesen Zweck ausreichend und in der Wirkung stärker. Epsom-Salz enthält Magnesium, das Pflanzen tendenziell sogar stärkt – daher ist es nicht die beste Wahl als Unkrautvernichter.
🕒 Wie schnell wirkt das Hausmittel?
Je nach Wetterlage (optimal: sonniger Tag über 20 °C) beginnt das Unkraut oft schon nach 3–6 Stunden zu welken. Die Pflanze wird braun, die Blätter trocknen aus. Nach 1–2 Tagen kannst du die abgestorbenen Pflanzenreste leicht entfernen.
📦 Aufbewahrung & Haltbarkeit
Reste kannst du in einer gut verschlossenen Plastikflasche an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren. Vor Kindern und Haustieren fernhalten. Vor jedem Gebrauch gut schütteln.
❓ Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Ist dieses Hausmittel sicher für Haustiere?
Ja, aber nur nach dem vollständigen Trocknen der behandelten Fläche. Während des Auftragens sollten Tiere ferngehalten werden.
2. Kann ich statt Salz auch Backpulver verwenden?
Backpulver hat eine schwache Wirkung auf Unkraut, aber es ist nicht so effektiv wie Salz. Es eignet sich eher für punktuelle Anwendungen.
3. Was, wenn das Unkraut zurückkommt?
Dieses Mittel wirkt vor allem auf die Oberfläche. Bei tiefwurzelnden Pflanzen sind mehrere Anwendungen notwendig oder ein zusätzliches manuelles Entfernen der Wurzeln.
4. Kann ich dieses Mittel auch in Beeten verwenden?
Nein. Da es nicht selektiv wirkt, tötet es auch gewünschte Pflanzen und verändert die Bodenstruktur.
🏁 Fazit: Natürlich, wirksam & verantwortungsvoll anwenden
Ein natürliches Unkrautmittel mit Essig, Salz und Spülmittel ist eine effektive und preiswerte Lösung für Gehwege, Einfahrten und Steinflächen. Es schützt die Umwelt und deine Gesundheit – vorausgesetzt, du gehst sorgfältig und gezielt damit um. Für eine dauerhaft unkrautfreie Fläche empfiehlt sich zusätzlich eine regelmäßige Bodenpflege mit Mulch oder Bodendeckern.