
Schnittwürmer (engl. Cutworms) können in kurzer Zeit ganze Pflanzreihen im Garten zerstören. Sie fressen sich nachts an jungen Stängeln entlang und lassen Setzlinge wie abgeschnitten umfallen. Zum Glück gibt es natürliche Methoden, um diese Schädlinge wirksam zu bekämpfen – ohne Chemie!
🐛 Was sind Schnittwürmer?
Schnittwürmer sind Larven von Nachtfaltern, die im Boden leben, meist in den oberen 5 cm. Tagsüber verstecken sie sich im Erdreich und kommen nachts heraus, um die zarten Stängel junger Pflanzen direkt am Boden zu durchtrennen.

Tipp zur Erkennung: Wenn du beim Umgraben eine graue, etwa 2–3 cm lange Raupe findest, die sich zu einem „C“ zusammenrollt – das ist sehr wahrscheinlich ein Schnittwurm.
🌿 Natürliche Methoden gegen Schnittwürmer
1. Diatomeenerde (Kieselgur)
Diese feine Pulvererde besteht aus fossilen Algen. Sie verletzt die Haut der Larven und trocknet sie aus. Einfach um die Pflanzenbasis streuen.
Vorsicht: Nicht direkt auf Blüten streuen – es kann auch für Bienen gefährlich sein.
2. Boden lockern und Vögel anlocken
Durch Umgraben oder Hacken des Bodens bringst du die Larven an die Oberfläche, wo sie leicht von Vögeln wie Spatzen, Amseln oder Staren gefressen werden. Auch Hühner im Garten sind hervorragende Helfer!
3. Pflanzenschutzringe basteln (z. B. aus Klopapierrollen)
Ein einfacher Trick: Schneide eine leere Toilettenpapierrolle in zwei Hälften und stecke sie beim Pflanzen um den Keimling – etwa 2–3 cm in den Boden und ebenso weit über den Boden hinaus.
Das hindert die Schnittwürmer daran, an den Stängel zu gelangen.

4. Nageltrick bei robusten Pflanzen
Besonders bei Tomatensetzlingen kannst du beim Einpflanzen einen kleinen Nagel durch den unteren Teil des Stängels stecken. Die Raupen können sich nicht um die Stängel winden und geben auf.

5. Maismehl als tödlicher Köder
Streue eine kleine Menge Maismehl auf die Erde rund um die Pflanzenbasis. Die Larven fressen es, können es aber nicht verdauen – was sie innerhalb kurzer Zeit abtötet. Eine einfache und ungiftige Methode!
Weitere Fragen zu Schnittwürmern? Hier die Antworten:
❓ FAQ – Häufige Fragen zu Schnittwürmern im Garten
Wie erkenne ich einen Befall mit Schnittwürmern?
Schnittwurm-Befall zeigt sich meist daran, dass junge Pflanzen plötzlich über Nacht umknicken oder wie abgeschnitten am Boden liegen. Oft findest du in der Nähe im Boden eingerollte graue Larven in „C“-Form.
Sind Schnittwürmer gefährlich für alle Pflanzen?
Am häufigsten greifen sie junge, weiche Gemüsepflanzen an, z. B. Tomaten, Paprika, Salat, Kohl oder Zucchini. Ältere, verholzte Pflanzen sind meist nicht betroffen.
Wann ist die Hauptsaison für Schnittwürmer?
Die größte Aktivität findet im Frühling und frühen Sommer statt, wenn viele Setzlinge frisch gepflanzt werden. In warmen Regionen können sie aber auch im Herbst erneut auftreten.
Kann ich Schnittwürmer im Kompost finden?
Ja, besonders wenn du Gartenabfälle mit Erde oder Wurzeln kompostierst. Am besten prüfst du regelmäßig und hältst den Kompost nicht zu feucht.
Wie oft sollte ich natürliche Maßnahmen wiederholen?
Bei starkem Befall solltest du die Maßnahmen alle 7–10 Tage wiederholen – vor allem das Streuen von Diatomeenerde oder Maismehl. Präventionsmaßnahmen wie Pflanzenschutzringe können dauerhaft bleiben.
✅ Fazit
Die Bekämpfung von Schnittwürmern muss nicht kompliziert sein. Mit alltäglichen Mitteln wie Klopapierrollen, Maismehl oder Diatomeenerde kannst du deinen Garten auf natürliche Weise schützen – ganz ohne synthetische Pestizide. Das schützt nicht nur deine Pflanzen, sondern auch die nützlichen Tiere im Garten.