Unkraut hat auch seine Vorteile
Es kann ein ziemlicher Dorn im Auge sein, all das Unkraut, das zwischen den Fliesen oder auf der Terrasse heraussprießt. Doch selbst wenn man den ganzen Tag lang auf den Knien hockt und versucht, das Unkraut zu entfernen, scheint es immer wieder an derselben Stelle zu wachsen. Dabei ist es eigentlich gar nicht nötig, das Unkraut zu beseitigen, denn in Wirklichkeit kann es sehr nützlich sein!
Wir alle gehen davon aus, dass Unkraut etwas Schlechtes ist. Natürlich beeinträchtigt es die Schönheit des Gartens, aber niemand will sich wirklich die Mühe machen, es zu beseitigen. Ist Unkrautjäten auch für dich eine lästige Pflicht, mit der auch du immer wieder konfrontiert wirst? Dann haben wir eine gute Nachricht für dich: Es hat viele Vorteile, wenn man dem Unkraut freien Lauf lässt!
Wasserablauf
Verabschiede dich von den endlos langen Stunden voller Unkraut jäten! Das Unkraut kann man ruhig ein wenig wachsen lassen, ohne auf jegliche chemische Lösungen zurückgreifen zu müssen, um es am Nachwachsen zu hindern. Das mag vielleicht für ein wüstes Bild sorgen, aber dafür fördert das Unkraut den Wasserabfluss. Oft kann das Wasser durch die Gartenfliesen nicht richtig abfließen und dir ist vermutlich schon einmal aufgefallen, dass dein Garten nach jedem starken Regen überschwemmt wird. Das Unkraut zwischen den Fliesen saugt jedoch einen Großteil des Regenwassers mit seinen Wurzeln auf, wodurch mehr Luft in den Boden gelangt und das Wasser besser abfließen kann.
Bodenqualität
Unkraut sagt auch viel über die Qualität des Bodens aus. Brennnesseln, Holunderblüten und Feldmalven wachsen zum Beispiel nur in nährstoffreichem Boden, während Hopfenklee in einem eher kalkhaltigen Boden gedeiht. Huflattich wächst dagegen in strukturarmen und Klebkraut in stickstoffreichen Böden. Wenn du daher vorhast, Blumen zu pflanzen oder dein eigenes Gemüse anzubauen, kannst du anhand des Unkrauts erkennen, wofür dein Boden am besten geeignet ist.
Insekten
Drittens ist Unkraut eine gute Möglichkeit, Insekten fernzuhalten. Schmetterlinge zum Beispiel nutzen Pflanzen als Versteck und legen ihre Eier oft auf Brennnesselblättern ab. Allerdings sollte man auch nicht zu viele Brennnesseln im Garten haben, da sie anderen Pflanzen und deren Wurzeln schaden können. Behalte am besten eine, aber entferne den Rest. Hast du viele Brennnesseln im Garten? Dann wirf sie nicht weg, sondern verwende sie als Dünger! Außerdem kannst du aus Brennnesseln auch eine Suppe oder einen Tee kochen und aus Holunderblüten und Löwenzahn einen Sirup oder Marmelade machen.